Es ist keine Seltenheit, dass Max Braune nach einem Luftduell in der Regionalliga West im eigenen Strafraum schon mal kurz auf dem Boden liegen bleibt. Meistens steht der Keeper des MSV Duisburg dann aber schnell wieder auf seinen Beinen.
Am Samstag, in der Schlussphase des siegreichen Spitzenspiels gegen Fortuna Köln (2:0), dauerte es einige Minuten, bis Duisburgs Nummer eins nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler wieder bei Sinnen war. Nach dem Spiel ging es für den 21-Jährigen, der kurzzeitig nicht bei Bewusstsein war, auf direktem Wege in die Kabine. Die ausgiebigen Feierlichkeiten vor den Fans verpasste Braune somit.
„Er wusste von den letzten zehn Minuten nichts mehr, hat gefragt, wie wir gespielt haben und wie hoch wir gewonnen haben. Er war kurz weg. Und da muss man mit dem Arzt genau überlegen, was man macht. Er wird noch mal untersucht. Eine Kopfverletzung ist immer gefährlich“, erklärte Dietmar Hirsch.
Am Ende hielt Braune seinen Kasten zum dritten Mal in Folge sauber. Großartig gefordert wurde er am Wochenende nicht. Die Bälle, die es zu halten gab, parierte er sicher. Ein von seinen Vorderleuten eingeleitetes Traumsolo in den Strafraum von Patrick Sussek beseitigte im zweiten Durchgang alle Zweifel. Der Linksaußen war einer der auffälligsten Duisburger in der gut funktionierenden Offensive.
Das Fehlen von Jan-Simon Symalla machte sich nicht bemerkbar. Auch, weil Max Dittgen nach seinem Debüt-Tor in Düsseldorf erneut auf der rechten Seite überzeugte. Vor dem bevorstehenden Auswärtsspiel in Wiedenbrück am Freitagabend sind die Aufstiegshoffnung wieder größer geworden.
Hirsch wollte trotz der genutzten Patzer der Konkurrenz noch nicht von einem Schlüsselmoment sprechen. „Das müsste man mich in zwei bis drei Monaten noch mal fragen. Die Ergebnisse waren gut, wir haben gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen und weiter alles in der Hand. Das ist das Entscheidende.“